Wirkungen und Nebenwirkungen des Schröpfens

Das Verfahren des Schröpfens wurde vermutlich schon im antiken Ägypten und im alten Griechenland durchgeführt. Heute ist uns diese Methode vor allem aus der Traditionellen Chinesischen Medizin bekannt.

In den verwendeten Schröpfgläsern wird, unter Einwirkung von Hitze ein hoher Unterdruck erzeugt, der an den betroffenen Arealen für eine starke Durchblutung sorgt, die sich meistens sogar in Form von roten Flecken zeigt. Mit dieser Durchblutung entsteht natürlich auch Wärme, das Gewebe wird also stimuliert. Da die Schröpfgläser analog zur Meridiantheorie der TCM sehr häufig an den verschiedenen Akupunkturpunkten angesetzt werden, sollen die mit diesen Punkten verbundenen Organe ebenfalls angeregt werden. Damit verbunden ist auch eine angenommene Wirkung auf das vegetative Nervensystem.

Die sichtbaren Veränderungen der Haut sollen ein Zeichen für die angeregten Prozesse sein, die nicht zuletzt den gesamten Energiefluss in Gang bringen und nach den Kriterien des Yin und Yang harmonisieren. Analog dazu wird das Schröpfen zum Beispiel in der TCM angewendet, wenn der Körper mit einem Ungleichgewicht oder „Giften“ zu tun hat, wie es bei Erkältungen oder Magen-Darm-Krankheiten der Fall ist. Darüber hinaus soll diese Therapie krampflösend wirken und darum bei Athma bronchiale (Verkrampfung bzw. Verengung der Bronchien) und Bronchitis helfen. Aber auch Verspannungen im Rücken kann eine Schröpftherapie hilfreich sein, weil die Gläser in diesem Fall auch gezielt auf die verspannten Partien aufgesetzt werden können.

Die Nebenwirkungen halten sich im Falle des trocknenen Schröpfens in Grenzen. Einzig die Blutergüsse an den geschröpften Stellen könnten einige Menschen stören. Man sollte sich vorher im Klaren sein, dass diese Hämatome mindestens eine Woche sichtbar bleiben. Je nach behandelter Körperpartie kann das weniger störend (z.B. Rücken) oder sehr störend sein (z.B. Unterarme). Menschen mit Krampfadern, Herz-Kreislauf-Schwächen, akuten Entzündungskrankheiten (Hepatitis) dürfen nicht behandelt werden. In der Schwangerschaft sollte die Körpermitte komplett ausgespart werden.

Beim blutigen Schröpfen können die Nebenwirkungen sehr viel drastischer ausfallen. Es kann zu Störungen der Wundheilung und zu Infektionen kommen. Diese Form des Schröpfens darf nur von medizinischem Fachpersonal ausgeführt werden, denn schließlich findet eine Verletzung der obersten Hautschicht statt.

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