Akupunktur ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Das Wort heißt übersetzt so viel wie „Brennen und Stechen“.
Die lateinischen Wortbedeutung ist auf die zwei Begriffe „acus“ (Nadel) und „punctio“ (Stechen) zurückzuführen, die chinesische Bedeutung jedoch weist stärker auf die zwei Verfahren hin, die in der Akupunktur eingesetzt werden. Es handelt sich nämlich nicht um ein bloßes Einstechen von Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers: Die späteren Einstichstellen werden zuvor erwärmt und massiert.
Das Verfahren der Erwärmung trägt den Namen Moxibustion und dient im Falle der Akupunktur der Vorbereitung, ist aber auch als eigenständig anzusehen und wird teilweise sogar als gleichwertig erachtet. Bei der Moxibustion werden so genannte „Moxa-Hütchen“, in der Regel hergestellt aus Beifuß, über oder direkt auf den Akupunkturpunkten abgebrannt. Diese Vorgehensweise wirkt über die gewählten Punkte direkt auf das Geflecht von Meridianen im Körper. Nach Ansicht der TCM existieren im Körper 361 Akupunkturpunkte. Diese liegen verteilt auf den Meridianen im Körper und sind für den Energiefluss im Körper verantwortlich. Diese Energie nennt die TCM „Chi“ oder „Qi“. Während einer Sitzung werden die Punkte, an denen die Energie nicht wie gewünscht fließt, durch das Einstechen und (kürzere oder längere) Belassen der Nadeln angeregt. So sollen Blockaden im Körper gelöst und Krankheiten bekämpft werden.
Akupunktur und Akupressur sind sich nicht nur morphologisch sehr ähnlich. Beide Verfahren beruhen auf der Meridianlehre. Die Akupressur ist vermutlich älter als die Akupunktur und regt die so genannten Tsubos (Druckpunkte) durch Druck und Massage an.