Wenn Juckreiz unerträglich wird – Behandlungstipps für Menschen mit Urtikaria

Wer an juckenden und brennenden Quaddeln leidet, hat es vermutlich mit einer Nesselsucht zu tun – man nennt sie auch Urtikaria. Fast alle Betroffenen verzweifeln an dem damit verbundenen, oft unerträglichen Juckreiz: Er macht es extrem schwer, sich tagsüber auf andere Dinge zu konzentrieren und raubt den Patienten nachts den Schlaf. Diesen zu lindern ist eine echte Herausforderung und steht im Mittelpunkt aller therapeutischen Maßnahmen.

Behandlungsziel Symptomfreiheit

Bis heute ist noch keine Therapie bekannt, mit der eine chronische Urtikaria wirklich geheilt werden kann – in den meisten Fällen heilt sich der Körper früher oder später selbst. Das bedeutet aber keinesfalls, dass Urtikaria-Patienten ohne ärztliche Hilfe auskommen müssen: Eine Behandlung der Nesselsucht hat immer eine Symptomfreiheit zum Ziel und ist daher extrem hilfreich. Halten die Beschwerden länger als sechs Wochen an, muss auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden: Eine nicht behandelte chronische Nesselsucht kann die Lebensqualität erheblich einschränken und zu echtem Leidensdruck führen. Weitere Informationen finden sich auf diesem Infoportal über Urtikaria.

Helfen Hausmittel?

Grundsätzlich können auch einfache Hausmittel zur Linderung des Juckreizes beitragen. Eine nicht zu warme Temperatur im Schlafzimmer sowie eine kalte Dusche vor dem Schlafengehen haben häufig eine positive Wirkung. Auch mentholhaltige Cremes, die eine kühlende Wirkung auf der Haut entfalten, können zu einer Besserung des Juckreizes führen. Kleidungsstücke, die nicht am Körper anliegen, verhindern eine unnötige Reizung der Haut. Umschläge, die in Kamillen- oder Pfefferminztee getränkt wurden, wirken beruhigend.

Wie läuft eine ärztlich überwachte Behandlung?

Lange Zeit waren Antihistaminika das Mittel der Wahl zur Behandlung der Urtikaria: Diese sind allerdings nur in etwa 50 Prozent aller Fälle wirksam. Auch eine höhere Dosierung führt nicht immer zur Besserung – häufig tritt in Folge auch eine Verschlimmerung von Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder sinkender Reaktionsfähigkeit auf. Eine Beschwerdefreiheit kann mit Antihistaminika bei der Hälfte aller Betroffenen also nicht erreicht werden.
Viele Patienten mit einer chronischen Nesselsucht fühlen sich ihrer Erkrankung hilflos ausgeliefert. Für Betroffene, bei denen herkömmliche Therapien keine ausreichenden Erfolge zeigten, gibt es nach jahrelanger Forschungsarbeit jetzt eine neue Behandlungsmöglichkeit, die vom Hautarzt verabreicht werden kann.

Foto: Thinkstock, iStock, kaspiic

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