Ginkgo soll besonders gut gegen Vergesslichkeit und Durchblutungsstörungen sein und war schon im 1. Jahrhundert vor Chr. in China bekannt.
Der Markt hält verschiedene Präparate aus der beliebten Pflanze bereit. Die bekanntesten unter ihnen gibt es ausschließlich in der Apotheke, was darauf hindeutet, dass es sich bei den Arzneien um echte Phytopharmaka handelt.
Anders sieht das bei frei verkäuflichen Ginkgoprodukten aus, die in der Regel als Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel deklariert sind. Wie das Komitee Forschung Naturmedizin (KFN) kürzlich auf seiner Homepage berichtete, wurden im Dezember 2008 Ergebnisse einer Untersuchung des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL) veröffentlicht, die sich mit Teepräparaten aus Ginkgo beschäftigte. Dabei stellte sich heraus, dass es sich bei den Tees um keine Alternative zu den Arzneien aus der Apotheke handelt. Der Nutzen der Getränke ist also nichtig.
Alarmierend sei, so das KFN, die Menge der enthaltenen Ginkgolsäuren, die in einer solchen Dosierung im Verdacht stehen, der Gesundheit mehr zu schaden als zu nutzen, da sie unter anderem Allergien auslösen können. Der tägliche Höchstdosis für Ginkgolsäure wurde bei allen neun untersuchten Teesorten um die bis zu 80-fache Menge pro Tasse überschritten. Fachleute warnen darum vor dem Tee, der in Drogerien und Supermärkten, aber auch in Reformhäusern erhältlich ist.