Homöopathische Präparate mit Rhus toxicodendron kommen unter anderem zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden zum Einsatz. Während der Eichenblättrige Giftsumach in der Homöopathie ein relativ häufig verwendetes Mittel ist, führt der direkte Hautkontakt mit der Pflanze zu schweren Allergien.
Rhus toxicodendron ist auch als Eichenblättriger Giftsumach und Giftefeu bekannt. Während die giftige Pflanze schulmedizinisch heutzutage keine Bedeutung mehr hat, dient sie im Bereich der Homöopathie zur Behandlung verschiedener Beschwerden.
Rhus toxicodendron: Vorkommen, Aussehen und Toxidität
Der Eichenblättrige Giftsumach, der aus der Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae) stammt, kommt ursprünglich aus Nordamerika, hat sich mittlerweile aber auch in anderen Teilen der Welt angesiedelt, zum Beispiel in Mexiko, Europa und Asien. Er trägt dreifiedrige Blätter, deren Färbung je nach Jahreszeit von purpur, über grün bis rot variieren kann, und wächst strauchig oder kletternd. Rhus toxicodendron ist mit penetrant riechendem, weiß-gelbem Milchsaft gefüllt, der sich bei Austritt an die Oberfläche während weniger Augenblicke schwarz färbt – dieses Charakteristikum kann bei der Identifikation der Pflanze dienlich sein. Jedoch sollte man weder mit dem Saft des Eichenblättrigen Giftsumach noch mit irgendeinem anderen seiner Bestandteile direkt in Kontakt kommen, da das in Rhus toxicodendron enthaltene Urushiol zu den stärksten natürlichen Kontaktallergenen überhaupt zählt. Die Berührung der giftigen Pflanze kann schwere Ekzeme mit Hautblasen, Juckreiz und mitunter auch Schmerzen nach sich ziehen. – Mehr zu der Pflanze kann man z.B. hier erfahren.
Eichenblättiger Giftsumach in der Homöopathie
Während der Verzehr von Pflanzenteilen des Eichenblättigen Giftsumach schwere Vergiftungserscheinungen hervorruft, kann Rhus toxicodendron in der Homöopathie gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden. Der homöopathische Wirkstoff wird aus den frischen, jungen Trieben der Pflanze gewonnen und vor allem gegen Beschwerden des Bewegungsapparats angewandt – hierzu zählen zum Beispiel Muskel- und Rückenschmerzen, Hexenschuss, Zerrungen, Verstauchungen und Verrenkungen, aber auch rheumatisch bedingte Schmerzen der Gelenke und Gicht. Rhus toxicodendron ist vor allem dann angezeigt, wenn die Beschwerden bei Ruhe und Kälte – also etwa infolge längerer Bewegungslosigkeit wie Sitzen oder Liegen – besonders schlimm sind und durch Bewegung und Wärme gelindert werden können. Überdies hinaus können homöopathische Zubereitungen des Eichenblättrigen Giftsumach unter anderem auch bei Hautausschlägen helfen, die mit Bläschenbildung einhergehen, wie zum Beispiel bei Herpes.