Radon ist ein Edelgas, das weder Geruch noch Farbe besitzt. Soweit, so gut. Wer in der Schule im Fach Chemie gut aufgepasst hat weiß darüber hinaus, das Radon radioaktiv ist.
Umso verblüffender mag es nun erscheinen, dass Radon, dass aus dem Metall Radium entsteht, welches wiederum in der Erdrinde zu finden ist, einen Beitrag in diesem Blog erhält. Nein, wir haben nicht unseren Fokus von Alternativmedizin auf Chemie verlagert: Radon wird tatsächlich in der Balneotherapie als Heilmittel eingesetzt. Wer sich in diesem Zusammenhang nun an Hydrotherapie erinnert, liegt gar nicht so falsch: Beide Therapie- bzw. Kurformen sind u.a. Eckpfeiler der Kneipp-Kur.
Während aber die Hydrotherapie sich einzig auf die Heilkraft des Wassers in allen Aggregatszuständen konzentriert, basiert die Balneotherapie auf Anwendungen mit ganz besonderem Wasser, beispielsweise aus Heilquellen und mit natürlichen Zusätzen. Und hier kommt nun Radon ins Spiel. Verabreicht in sehr geringen Dosen soll das Gas, so die Anhänger derartiger Kuren, gegen Entzündungen und Schmerzen wirken.
In dieser Funktion kommt die Radon-Kur in dafür spezialisierten Heilbädern besonders Patienten zugute, die an Asthma, Rheuma oder Arthritis leiden. Besonders bei der Bechterew`schen Krankheit, eine Ausprägung des Rheuma, die vor allem die Wirbelsäule befällt, soll die Radon-Kur lindernd wirken. In Deutschland wird die Therapie in acht Kurorten angeboten. Einer davon ist Bad Brambach im Voigtland.
Wie so eine Radon-Kur abläuft und ob es Risiken gibt, wird demnächst hier bei Incantator nachzulesen sein.