Für viele Menschen gehört die Einnahme von Medikamenten zum Alltag. Bei schmerzhaften Erkrankungen können sie zwar hilfreich sein, um den Alltag zu bewältigen. Werden Hinweise zur Dosierung und Wechselwirkungen mit anderen Präparaten missachtet, können sie jedoch schnell zur ernsthaften Gefahr werden.
Mögliche Folgen einer fehlerhaften Einnahme
Bei der Einnahme von Medikamenten gilt es ein paar Dinge zu beachten: Müssen die Tabletten vor oder nach der Mahlzeit eingenommen werden? Zu welcher Tageszeit? Wie oft? In welcher Dosierung? Besonders die Überdosierung stellt ein hohes Risiko dar und kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Wer versehentlich zu viele Tabletten eingenommen hat, sollte also umgehend den Arzt informieren, damit dieser das Ausmaß der Überdosierung einschätzen kann. Wer bewusst mehr Tabletten oder Tropfen einnimmt als vom Arzt verordnet, um die Wirkung zu verstärken, hat eventuell ein Suchtproblem. Typische Anzeichen für Medikamentenmissbrauch sind neben der Fixierung auf die Tabletteneinnahme die illegale Beschaffung von Präparaten sowie die eigenständige Indikationserweiterung, zum Beispiel wenn Schlafmittel auch tagsüber als Beruhigungsmittel eingesetzt werden.
Gefahr Multimedikation
Werden verschiedene Medikamente eingenommen, ist das Risiko für Wechselwirkungen sehr hoch. Der behandelnde Arzt muss daher genau informiert werden, welche Tabletten aktuell in Gebrauch sind, damit die Medikation entsprechend darauf ausgerichtet werden kann. Das MDR-Ratgebermagazin „Hauptsache Gesund“ berichtet, dass jährlich circa 40.000 Menschen sterben, weil sie einen Wirkstoff nicht vertragen oder weil schwerwiegende Wechselwirkungen mit anderen Präparaten aufgetreten sind (die Sendung finden Sie im MDR Programm auf hoerzu.de). Dieses Risiko ist bei einer Multimedikation, also bei der Einnahme von mehr als fünf Medikamenten pro Tag, besonders hoch. Patienten sollten sich daher genau an die Anweisungen ihres Arztes halten und im Zweifel zusätzlich den Rat ihres Apothekers einholen, um Wechsel- und Nebenwirkungen zu vermeiden. Außerdem ist es sinnvoll, sich vom Arzt einen Medikamentenplan erstellen zu lassen, in dem die einzelnen Präparate mit Zweck und Einnahmevorschriften aufgelistet sind.
Zu Risiken und Nebenwirkungen…
Wer auf die regelmäßige Einnahme von Tabletten angewiesen ist, sollte sich unbedingt an die Hinweise seines Arztes halten, um das Risiko für Wechsel- und Nebenwirkungen zu minimieren. Auch dann, wenn Sie nur gelegentlich zur Kopfschmerztablette greifen, ist es ratsam, die Packungsbeilage sorgfältig zu studieren.
Urheber des Bildes: Robert Kneschke – Fotolia
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