Früher als reines Frauenmittel verschrien, das gegen das Prämenstruelle Syndrom (PMS), bei Beschwerden in der Schwangerschaft und auch bei Wechseljahrserscheinungen helfen soll, hat sich Sepia in den letzten Jahren auch bei der Behandlung von Burn-Out, Erschöpfung und Depressionen bewährt.
Sepia ist dann angezeigt, wenn Menschen sehr empfindlich und reizbar sind. Die Patienten zeigen Zorn, Übereifer, starke Sensibilität bei Gerüchen und wollen sich am liebsten verkriechen, wie es der Tintenfisch bei Stress oder Gefahr ja auch tut.
Andererseits fällt diesen Menschen aber auch das Alleinsein schwer. An der Beschreibung der Konstitution macht sich schon bemerkbar, dass dieses Mittel kein reines „Frauenmittel“ ist, denn Symptome wie Erschöpfung, Reizbarkeit, emotionale Leere und den dadurch intendierten Rückzug kennen auch Männer. Wie das Portal VNR vermeldet, hat sich aus diesem Grunde das Arzneimittelbild in den letzten Jahren verändert. Sepia wird sogar bei Depressionen eingesetzt, doch von einer Selbstbehandlung, gerade bei psychischen Problemen, sei abzuraten. Dieser Ratschlag ist auch unbedingt zu beherzigen, denn wie bei anderen Krankheiten – psychisch oder physisch – besteht immer die Gefahr der Verschlimmerung durch die Wahl eines falschen Mittels. Und gerade psychische Krankheiten könne nicht allein durch Medikamentengabe geheilt werden!
Wenn Sepia angezeigt ist, tritt eine Verschlimmerung der Beschwerden vor allem in den frühe Morgen- und späten Abendstunden ein. Bei Frauen kommt es schon vor der Menstruation zum Einsatz, wenn diese unter PMS leiden. Andere Beschwerden verschlimmern sich bei Gewitter und damit verbundener Schwüle.
Die Symptome verbessern sich bei Bewegung, Ablenkung durch die Arbeit, frische Luft und bei Wärme.