Neurodermitis – Wenn das Immunsystem verrückt spielt

Neurodermitis quält die Betroffenen: Der permanente Juckreiz sei das Schlimmste, sagen die meisten. Neurodermitis ist ein atopisches Ekzem. Atopisch bedeutet, dass man nicht weiß, woher es kommt und dass es keinen einheitlichen Auslöser gibt. Mit dieser Diagnose müssen alle Behandlungen ganz individuell auf den Patienten abgestimmt werden.

Unbekannte und bekannte Auslöser

Meist tritt Neurodermitis bereits im Säuglingsalter auf. Der ganze Körper kann rötlich entzündet sein, eine Qual für Babys und Eltern. Neurodermitis ist tückisch: Unser eigenes Immunsystem arbeitet gegen uns und reagiert selbst auf harmlose Umweltreize extrem empfindlich. Auch die Gene spielen eine Rolle – in der Regel kommen als Ursache gleich mehrere Faktoren zusammen. Diese reichen von der Ernährung über Tierhaare oder Parfüm bis hin zu klimatischen Faktoren oder auch hormonellen Schwankungen. Auch größerer Stress kann einen Schub auslösen. Neurodermitis verschwindet bei den meisten Säuglingen nach dem Kleinkindalter wieder. Kinder ab 5 Jahren, die plötzlich an Neurodermitis erkranken, haben oft sogenannte ‚Beugeekzeme‘ in Knie- oder Ellenbeugen. Die Krankheit macht sich meist in der Pubertät weniger bemerkbar um im Erwachsenenalter dann wiederzukehren.

Behandeln ja, Heilen nein

Die Behandlung der Symptome steht im Mittelpunkt der Therapie gegen Neurodermitis. Rückfettende Salben und Cremes halten die Haut weich und geschmeidig und können so auch einen erneuten Schub verhindern. Kortison ist eines der bekanntesten Mittel gegen Neurodermitis und gerade in leichteren Fällen sehr effektiv. Da – vor allem bei Kindern – oft Nahrungsmittel, wie Eier, Nüsse oder Weizen ein Hauptauslöser sind, ist eine Nahrungsmitteltherapie sinnvoll. Auch Allergene wie Tierhaare und Pollen werden zu den Auslösern gezählt. Schwitzen kann Neurodermitis begünstigen, deshalb immer auf Funktionskleidung achten, wenn man mit Neurodermitis Sport oder regelmäßiges Training betreiben möchte.

Sind wir zu sauber?

Ärzte warnen, dass unser Immunsystem vom Säuglingsalter an nicht genug gefordert würde, und deshalb anfängt, gegen den eigenen Körper Krieg zu führen. Tatsächlich haben Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, weniger oft Neurodermitis als Stadtkinder. Ist die Neurodermitis erst einmal aufgetreten, ist es wichtig, die Abwehrkräfte zu stärken und eine persönliche Therapieform zu finden, die das Leiden lindern kann. Nähere Informationen erhalten Sie zum Beispiel auf dieser Website.


Quelle des Bildes: S.Kobold – Fotolia

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