Schmecken Kräuter nur frisch wirklich gut, oder sind sie auch getrocknet oder gefroren ein Genuss? Welche Würzpflanzen eignen sich überhaupt dafür, in konservierter Form verwendet zu werden?
Mit aromatischen Kräutern kann man allerlei anstellen. Ein großer Teil der vielseitigen Gewürzpflanzen lässt sich beispielsweise im Bereich der Heilkunde einsetzen. Doch jenseits dieses auf körperliche und seelische Wohlbalance abzielenden Verwendungsgebietes als Heilpflanzen lassen sich Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Co. auch ‚einfach‘ zum geschmackvollen Aromatisieren von Speisen einsetzen.
Kräuter: Nur frisch ein Genuss?
Wer seine Mahlzeiten gern und oft mit Kräutern würzt, wird es möglicherweise schon festgestellt haben: Viele der charismatisch schmeckenden Gewürzpflanzen sind in der Regel nur frisch ein wahrer Genuss bzw. kann der Nutzer häufig nur in dieser Form von ihrem intensiven Aroma profitieren. Kräuter, die unbedingt frisch konsumiert werden sollten, sind zum Beispiel feinblättrige Gewächse wie Petersilie, Basilikum oder Estragon. Ferner sind beispielsweise auch Dill und Schnittlauch in der Regel nur in frischer Form eine Bereicherung für den Gaumen. Hat man die vorgenannten Pflanzen nur noch in trockener Gestalt vorliegen, ist es wahrscheinlich, dass ihr Aroma verflogen ist und sie sich nur noch zu Dekorationszwecken verwenden lassen.
Damit Gewürzpflanzen stets in frischer Form verfügbar sind, kann man seine favorisierten Sorten zum Beispiel in einem Blumenkasten auf der eigenen Fensterbank halten. Wer die Erfahrung gemacht hat, dass ihm Supermarktware zu schnell eingeht, hat vielleicht mit Kräutern direkt von einem Gärtner mehr Glück. Alternativ besteht die Möglichkeit, abgeschnittene Kräuter eingehüllt in Alu- oder Frischhaltefolie im Kühlschrank aufzubewahren und diese dann noch ungefähr eine Woche lang zu genießen.
Getrocknet oder gefroren?
Doch nicht immer sind frische Kräuter verfügbar. Möchte man trotzdem nicht auf die gewisse Würze verzichten, kann man auch auf die getrocknete Variante von bestimmten Pflanzen zurückgreifen. Dies bietet sich zum Beispiel an bei Mittelmeerkräutern wie Rosmarin, Thymian oder Bohnenkraut, aber unter anderem auch bei Minze, Liebstöckl, Salbei sowie bei Orangen- und Zitronenschalen. Damit auch im getrockneten Produkt noch möglichst viele ätherische Öle enthalten sind, sollte man nach ganzen Blättern Ausschau halten bzw. seine Kräuter selbst trocknen – z.B. indem man sie an einem nicht zu hellen Ort bei geringer Luftfeuchte gebündelt mit den Spitzen nach unten aufhängt.
Eine interessante, wenn auch etwas zeitaufwändigere Alternative zum Trocknen ist das Einfrieren von Frischkräutern. Dies geht zum Beispiel so: Die Blätter der jeweiligen Kräuter abstreifen, portionsweise in Eiswürfelförmchen geben, mit Wasser auffüllen und ins Gefrierfach stellen. Bei Bedarf kann man die gefrorenen Kräuterportionen dann einfach zu heißen Speisen geben.