Mit Johanniskraut lassen sich vor allem leichte bis mittelschwere Depressionen behandeln. Darüber hinaus kann die Pflanze aber auch bei Verdauungsbeschwerden und Hautschäden eingesetzt werden. Allerdings ist die Verwendung von Johanniskraut sorgfältig abzuwägen, da es zum Teil erhebliche Wechsel- und Nebenwirkungen haben kann.
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Erst neulich haben wir herausgefunden, dass man depressive Verstimmungen, wie etwa die Herbstdepression, und Schlafstörungen mittels Lichttherapie behandeln kann. Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, um Depressionen Herr zu werden, ohne gleich zur Chemiekeule zu greifen. Eine stellte die Behandlung mit Johanniskraut dar.
Johanniskraut: Besonders stark bei Depressionen
Schon in der Vergangenheit baute man auf die Kraft von Johanniskraut, beispielsweise in der Antike und zu Zeiten von Paracelsus. Die nachgewiesene Wirksamkeit der Pflanze mit den gelben Blüten, die auch unter ihrem wissenschaftlichen Namen Hypericum perforatum bekannt ist, bei Depressionen basiert auf den in ihr enthaltenen Pflanzenstoffen (unter anderem Hypericin, Pseudohypericin und Hyperforin). Diese üben einen Einfluss auf bestimmte Nerven-Botenstoffe im Gehirn aus.
Stimmungsaufheller, Verdauungshilfe, Hautpflege
Innerlich anwendbare Zubereitungen mit Johanniskraut, beispielsweise Kapseln, Tabletten oder Tropfen, versprechen also vor allem bei Depressionen, Schlaflosigkeit und Angststörungen eine gute Wirkung. Doch auch bei Beschwerden wie Verdauungsproblemen und Menstruationsschmerzen soll die Einnahme des Krauts, beispielsweise als Tee, helfen können. Äußerlich angewandt kann Johanniskraut, zum Beispiel in Gestalt von Öl und Salbe, zur Linderung von rheumatischen Beschwerden, Muskelschmerzen, Verspannungen und Verrenkungen oder auch zur Behandlung von Hautproblemen wie kleinen Wunden, Verletzungen oder Verbrennungen ersten Grades eingesetzt werden.
Allerdings kann Johanniskraut auch Neben- bzw. Wechselwirkungen haben. Zu den milderen Nebenwirkungen zählen eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut mit verstärkter Sonnenbrand- und Blasenbildungsgefahr, während es in selteneren Fällen auch zu allergischen Reaktionen, Magen-Darm-Beschwerden und Unruhe bis hin zur Manie kommen kann. Gefährlich kann die Einnahme von Johanniskraut werden, wenn man zusätzlich Medikamente, wie Antidepressiva, Herzmittel oder die Pille, einnimmt. Deshalb ist es ratsam, vor der Einnahme von Präparaten mit Johanniskraut einen Arzt zu konsultieren.