Bei Ignatia handelt es sich um ein homöopathisches Mittel aus den Samen der Ignatius-Brechnuss. Mit Globuli und anderen Darreichungsformen von „Strychnos ignatii“ kann man zum Beispiel versuchen, gegen Kummer und depressive Verstimmung vorzugehen.
Wenn man von der Ignatius-Brechnuss oder auch dem Ignatius-Bohnenbaum liest oder hört, denkt man möglicherweise zunächst einmal an den berühmten Priester Ignatius von Loyola, den Begründer des Jesuitenordens, von dem „Strychnos ignatii“, so der wissenschaftliche Name des Gewächses, seinen Namen hat.
Darüber hinaus hat die stark giftige Pflanze, die ihre Ursprünge in den Tropen hat und deren Samen im 17. Jahrhundert von spanischen Jesuiten nach Europa gebracht wurden, aber auch eine heilkundliche Bedeutung und wird heutzutage vor allem als homöopathisches Mittel eingesetzt.
Ignatia: Giftige Schlingpflanze
Der Ignatius-Bohnenbaum zählt zu den tropischen Schlingpflanzen und kann bis zu 20 Meter in die Höhe wachsen. Sein Samen wird auch Ignazbohne und Bittere Fiebernuss genannt. Sämtliche Pflanzenteile von Strychnos ignatii sind giftig. Die bitteren Samen enthalten unter anderem die starken Nervengifte Strychnin und Brucin.
Verwendung in der Homöopathie
In der Homöopathie wird Strichnos ignatii insbesondere bei psychischen und emotionalen Verstimmungen und ihre Folgebeschwerden eingesetzt. Hierzu zählen zum Beispiel Liebeskummer, Trauer, Heimweh, Depressionen, nervösen Zuckungen, Kloßgefühl im Hals, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen oder auch Bettnässen. Als Konstitutionsmittel eignet es sich vor allem für empfindsame, intelligente und idealistische Menschen, die neben einem Hang zur Romantik auch eine Neigung zur Hysterie aufweisen. Die homöopathischen Arzneien, zu denen beispielsweise Tabletten, Tropfen oder Globuli mit Ignatia zählen, sind bis einschließlich D3 verschreibungspflichtig. – Mehr zu diesem Thema ist zum Beispiel hier zu finden.