Der Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember machte die Öffentlichkeit erneut auf die unheilbare Immunschwächekrankheit Aids aufmerksam. Jetzt vermeldet die „Deutsche Aids-Stiftung“, dass Betroffenen durch eine begleitende Behandlung mit homöopathischen Mitteln geholfen werden könne.
Diese Hilfe bezieht sich in erster Linie auf die Linderung von Begleitsymptomen und Nebenwirkungen, die vor allem durch die antiretrovirale Behandlung verursacht werden. Die starken Medikamente, die das HI-Virus in Schach halten sollen, verursachen gleich eine ganze Palette davon: Schwindel, Durchfall und Kopfschmerzen gehören dazu. Aber auch Störungen des Fettstoffwechsels, die sich oft in eingefallenen Wangen und in einem allgemein sehr schmal erscheinenden Körperbau bemerkbar machen. Gerade aufgrund dieser oft auffälligen Auswirkungen fühlen sich Betroffene stigmatisiert.
Die homöopathische Hilfe ist also auch ein Weg, um den Erkrankten den Umgang mit AIDS/HIV zu erleichtern. Hier erfolgt nicht nur Linderung der Symptome, sondern auch eine psychische Unterstützung. Erforderlich ist bei der Behandlung eine enge Kommunikation zwischen homöopathischen Arzt und Allgemeinmediziner. Außerdem muss ein Vetrauensverhältnis zwischen dem Naturheilkundler und dem Patienten bestehen, da oft die gesamte Lebensführung auf die Therapie umgestellt werden muss. Die starken Medikamente der Therapie können die Wirkung der homöopathischen Arzneien mindern. Doch solange sie dem Patienten überhaupt helfen, seelische und körperliche Stabilität zu erlangen und ein Stück mehr Lebensqualität zurück zu gewinnen, ist selbst die geminderte Wirkung besser als gar keine. Es bleibt zu hoffen, dass die Forschungen auf diesem Gebiet noch intensiviert werden.