Mit Eurythmie bezeichnet man eine expressive Tanzkunst, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Rudolf Steiner begründet worden ist. Der Tanz ähnelt zwar dem klassischen Ballett, wird aber in einem geringeren artistischen Ausmaß ausgeübt.
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Ziel des Tanzes ist es, geistige Inhalte durch körperliche Bewegungen darzustellen, wobei Musik und Texte nach einem bestimmten Muster in Choreografien umgesetzt werden.
Heilen mit Eurythmie
Eurythmie ist eine innerhalb der Anthroposophie ausgeübte Bewegungskunst, die zwischen 1908 und 1925 von österreichischen Philosophen und Esoteriker Dr. Rudolf Steiner ins Leben gerufen worden ist.
Seit bereits 80 Jahren wird die so genannte Heileurythmie bei den unterschiedlichsten Krankheiten angewandt. Dabei handelt es sich um eine Bewegungstherapie, die nicht nur bei chronischen, akuten und degenerativen Erkrankungen angewandt wird, sondern auch zur Prävention herangezogen werden kann.
Eurythmie – Bewegung als Therapie
Die Heileurythmie ist eine besondere Therapieform der Anthroposophischen Medizin, die aus der Eurythmie entwickelt worden ist. Dabei handelt es sich um eine Einzeltherapie, die von speziell ausgebildeten Therapeuten durchgeführt wird. Die Kosten dafür können nach einem Urteil des Bundessozialgerichts von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden.
Eurythmie als Therapie wird bei den unterschiedlichsten Erkrankungen des Nervensystems, Stoffwechselsystems, Bewegungsapparates und des Herz-Kreislauf-Systems angewandt. Darüber hinaus wird diese Therapieform unter anderem bei kindlichen Entwicklungsstörungen und im Rahmen der Psychiatrie angewandt. In der letzten Zeit wurde viele Studien zur Heileurythmie veröffentlicht. Diese haben gezeigt, dass diese Therapie absolut unbedenklich ist.
Behandlungsziel der Eurythmie
Im Rahmen der Heileurythmie werden Erkrankungen als Störung der physischen, psychischen und geistig-individuellen Ebene angesehen. Spezielle körperliche Übungen sollen dazu dienen, den gestörten Bereich wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Eurythmie im Sinne einer Therapie wird vom Hausarzt verordnet. Die Behandlung umfasst etwa 10 bis 15 Einheiten zu je 45 Minuten (inklusive Nachruhe), wobei im Fall chronischer Erkrankungen eine längere Behandlung erforderlich sein kann.