Die richtige Ernährung bei Herzinsuffizienz

Die richtige Ernährung bei Herzinsuffizienz

Rund zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Herzinsuffizienz beziehungsweise Herzschwäche. Der Herzmuskel schafft es nicht mehr, die ausreichende Menge Blut durch den Körper zu pumpen. Symptome wie Atemnot, Erschöpfungszustände und Wasseransammlungen in den Körpergliedern treten auf. Für Betroffene sind nicht nur medizinische Therapien wichtig, sondern auch eine Anpassung der Lebensweise. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährungsweise.

 

Die richtige Ernährung kann die Therapie einer Herzinsuffizienz unterstützen. Der Patient setzt sich sie unter Anleitung selbst um und hilft, die Erkrankung zu stabilisieren und verbessert so seine Lebensqualität.

Für die Ernährung bei Herzinsuffizienz sind gesunde Lebensmittel wichtig

Es gibt nicht die eine spezielle Herzinsuffizienz-Diät. Allgemein gilt, dass man eine mediterrane Kost bevorzugen sollte. Also reichlich frisches Obst und Gemüse, am besten zu jeder Mahlzeit. Dagegen sollte Fleisch nicht jeden Tag gegessen werden, mindestens ein bis zwei Mal pro Woche durch Fisch ersetzen.

Wegen der häufig erhöhten Blutfett- und Cholesterinwerte von Herzinsuffizienz-Patienten sollte die Ernährung grundsätzlich fettarm ausfallen. Das gilt vor allem für gesättigten Fette, die in tierischen Produkten aus Vollmilch oder in rotem Fleisch und Wurstwaren enthalten sind. Dagegen sind ungesättigte Fette (etwa in Geflügel und kalt gepresstem Oliven-, Lein- oder Rapsöl) günstig für den Cholesterinspiegel. Aber: Fette haben allgemein viele Kalorien und ein reichlicher Verzehr führt schnell zu einer Gewichtszunahme. Daher sollte man bei einer Herzinsuffizienz grundsätzlich sparsam mit ihnen umgehen.

Bei Herzinsuffizienz den Salzgehalt in der Nahrung reduzieren

Besondere Bedeutung bei Herzinsuffizienz hat der Salzgehalt des Essens. Der Grund: Salz bindet das Wasser im Körper und kann deshalb die Symptome der Herzinsuffizienz, insbesondere Wassereinlagerungen, verschlechtern. Verzicht ist aber nicht notwendig, sondern sparsame Verwendung: Das Essen bei Tisch nicht nachsalzen und bevorzugt naturbelassene Lebensmittel ohne Konservierungs- und andere Zusatzstoffe verwenden. Denn industriell gefertigte Lebensmittel enthalten häufig viel Salz, zum Beispiel Käse, Wurstwaren, Fertiggerichte und Würzsoßen. Statt Salz lassen sich oft auch frische Kräuter verwenden.

Die richtige Trinkmenge ist bei Herzinsuffizienz wichtig

Wer unter einer Herzinsuffizienz leidet, sollte genügend, aber nicht zu viel trinken. Auch eine zu hohe Trinkmenge kann es zu Wassereinlagerungen kommen. Außerdem besteht die Gefahr, dass durch zu viel Trinken die Wirkung der entwässernden Medikamente, die viele Herzinsuffizienz-Patienten nehmen müssen, herabgesetzt wird. Meist liegt die empfohlene Trinkmenge bei 1,5 bis 2 Litern pro Tag. Dies sollte individuell mit dem Arzt abgesprochen werden

Neben einer gesunden Ernährung bei Herzinsuffizienz sollten Betroffene auch auf einen aktiven Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung oder Sport achten, um ihr Gewicht zu halten beziehungsweise Übergewicht abzubauen.

Weitere Infos finden Interessierte in diesem Ratgeber zum Thema Herzinsuffizienz.

Fotonachweis: Fotolia, 6415042, Carmen Steiner

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