Den Puls als klinisches Symptom zu werten, ist Bestandteil der chinesischen Pulsdiagnose. Diese Verfahren ist über 2500 Jahre alt und ein Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Auch im Ayurveda ist eine solche Methode bekannt. Im Grunde geht es bei der Pulsdiagnose darum, anhand der Beschaffenheit, Rhythmik, Stärke, Tiefe und Frequenz des Pulses Krankheiten zu erkennen. Es gibt einige Stellen am Körper, an denen dafür der Puls gemessen wird. Der wichtigste Punkt ist das Handgelenk, auf das der Therapeut Zeige-, Mittel- und Ringfinger legt und damit den Puls ertastet. Andere Punkte befinden sich beispielsweise am Kopf und und am Bein und sind liegen auf Meridianen, die einen zentrale Rolle in der TCM spielen und auch in Akupressur und Akupunktur bedeutend sind.
Die Diagnose kann, gerade bei chronischen Beschwerden, nicht auf eine bestimmte Krankheit hinweisen, sie kann aber auf einen Energiemangel oder -überschuss in den jeweiligen Organen aufmerksam machen und so andere Diagnoseverfahren (die Pulsdiagnose wird nie isoliert verwendet) erleichtern und ergänzen.
Da dieses Verfahren äußerst komplex ist (es gibt allein über 30 fühlbare Pulsarten), sollte es nur von einem erfahrenen und gut ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden.
Quelle: Naturheilkunde und Gesundheit (07/2008)
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