Blasentang galt in der Vergangenheit lange Zeit als wichtiger Lieferant von Jod. Auch heutzutage setzen noch viele Schlankheitsmittel auf den Jodgehalt von Fucus vesiculosus.
Der Blasentang, dessen wissenschaftlicher Name Fucus vesiculosus lautet, ist eine Alge aus der Abteilung der Braunalgen.
Blasentang: Aussehen und Vorkommen
Fucus vesiculosus ist eine glitschige Masse ohne Blätter und Wurzeln, die je nach Zustand von olivgrüner bis braunschwarzer Farbe ist. Der Blasentang ist zwischen 30 und 100 Zentimeter lang und weist in der Regel paarig angeordnete Blasen auf, die unter anderem mit Sauerstoff gefüllt sind und ihm im Wasser Auftrieb geben.
Blasentang ist auf der Nordhalbkugel weit verbreitet und kommt zum Beispiel in der Nordsee und Ostsee sowie im Atlantik und Pazifik vor. Er ist meist im Ufer- und Brandungsbereich von Küsten zu finden, wo er unter anderem auf Felsen und Holz haftet. Bei stürmischem Wetter werden ganze ‚Tang-Teppiche‘ an den Strand gespült.
Verwendung von Fucus vesiculosus
Blasentang ist reich an Inhaltsstoffen. In der Alge sind zum Beispiel Mineralsalze, Spurenelemente, Schleimstoffe, Alginsäure und ätherische Öle enthalten.
Da Fucus vesiculosus besonders viel Jod (fachsprachlich: Iod) in sich trägt, galt der Tang im 19. Jahrhundert als wichtigster Lieferant des essentiellen Spurenelements, dessen Mangel Störungen der Schilddrüse hervorrufen kann. Während man Blasentang früher deshalb unter anderem auch zur Kropfbehandlung einsetzte, wird er in der heutigen Zeit dafür nur noch selten verwendet, da mittlerweile Medikamente bereitstehen, die gezielter dosiert werden können. Stattdessen enthalten heutzutage einige Schlankheitsmittel Fucus vesiculosus, weil der Alge nachgesagt wird, dass sich ihre Inhaltsstoffe auf den Stoffwechsel auswirken und jodmangelbedingtes Übergewicht reduzieren können. Da solche Mittel aber schwere Nebenwirkungen haben können, sollte ihre Verwendung unbedingt mit einem Arzt abgesprochen werden. Darüber hinaus sind als generelle Gegenanzeigen Schilddrüsenüberfunktion, Herzerkrankungen und Schwangerschaft zu nennen, während auch bei einer Jodallergie von dem Einsatz der Alge abzusehen ist.
Traditionell wird Blasentang zum Beispiel zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden, etwa in Form von Bädern, eingesetzt. Ansonsten wird Blasentang heutzutage in Europa beispielsweise als Zusatz- und Aromastoff in manchen Lebensmitteln und aufgrund seiner remineralisierenden Eigenschaften auch in Kosmetikprodukten verwendet, während die Alge in Japan als Gemüse verzehrt wird. – Weitere Informationen zu Fucus vesiculosus gibt es zum Beispiel hier.