Frischer und trockener Basilikum kommt vor allem in der südeuropäischen Küche zur Verwendung. Doch das Kraut kann noch mehr und hat sich auch als Heilpflanze einen Namen gemacht.
Es ist mal wieder an der Zeit, einen Blick auf die Kategorie der Küchenkräuter, die zugleich auch wirksame Heilpflanzen sein können, zu werfen. Zuletzt nahm ich mir diesbezüglich die Petersilie vor, die nicht nur eine ansehnliche Tellerzierde und ein schmackhaftes Gewürz ist, sondern auch als sanftes Hausmittel zur Entwässerung des Körpers gilt. Zuvor hatte ich auf den Thymian geblickt, der als Gewürz angewendet verdauungsfördernd ist, während er als Heilpflanze unter anderem bei Husten und Heiserkeit wirken kann. Was fehlt in Sachen Kräuter jetzt noch? Nun, beispielsweise Basilikum, das auch als „Königskraut“ bekannt ist.
Basilikum: Das „Königskraut“ in der Küche
Die Pflanze aus der Familie der Lippenblütler findet vor allem in der italienischen und griechischen Küche Verwendung. Dabei kommt Basilikum insbesondere frisch, manchmal aber auch getrocknet zum Einsatz. Besonders bekannt ist sein stimmiges Zusammenspiel mit Tomaten, beispielsweise in Saucen, Suppen oder Salaten. Aber auch an anderem Gemüse ist Basilikum mit seinem leicht pfeffrig-zitronigen Aroma eine gern verwendete Zutat, ebenso wie in Omelettes oder in Verbindung mit Fleisch. Und natürlich kennt man Basilikum auch als schmackhafte Ingredienz in Pesto.
Küchenkraut und Heilpflanze
Jedoch gilt Basilikum nicht nur in der Küche als vielseitiges Kraut. Auch als Heilpflanze hat das „Königskraut“ schon vor Jahrhunderten den Ruf eines wirksamen Mittels gegen verschiedene Beschwerden erworben. Dies ist auf die starken Inhaltsstoffe der Pflanze zurückzuführen, zu denen unter anderem ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbstoffe, Glykoside sowie Vitamine und Mineralstoffe zählen. Als Heilmittel eingesetzt kann Basilikum zum Beispiel bei Magenbeschwerden, Nervenschwäche, Kopfschmerzen, Migräne und Frauenleiden helfen. Seltener wird es auch zur Entwässerung und zur Behandlung von Rachenentzündungen angewendet. Allerdings wird aufgrund seines Gehalts an potentiell karzinogenem Estragol von der Verwendung Basilikums als Arzneimittel abgeraten – mehr dazu ist zum Beispiel hier zu finden.