Ayurveda ist sehr komplex und sicher nicht kurzfristig zu überschauen. Wichtige Grundlagen der Lehre kann man auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Ayurveda nachlesen. Unter anderem gibt es dort auch Tipps dazu, wie die Jahreszeiten in die ayurvedische Praxis einbezogen werden können.
Demnach ist unser inneres Agni, also unser „Verdauungsfeuer“ im Herbst und Winter stärker als während des restlichen Jahres. Für die Ernährung bedeutet dies, dass wir jetzt ruhig ein wenig deftiger essen dürfen. Viele Menschen verspüren dieses Bedürfnis in der kalten Jahreszeit ohnehin. Im Ayurveda glaubt man, dass bei sommerlich leichter Kost das Gewebe abgebaut würde und dies wiederum könnte das Vata, eines der drei Konstitutionen (Doshas) im Körper aus dem Gleichgewicht bringen. In einem gesunden Körper müssen aber die Doshas Vata, Pitta und Kapha in Balance sein. Vata ist den Elementen Luft bzw. Wind zugeordnet und besitzt nach Angaben der Dt. Geseelschaft für Ayurveda die Eigenschaften „luftig, trocken, kalt und unregelmäßig“. Da Herbst und Winter diese Eigenschaften ebenfalls besitzen, muss ein Ausgleich erfolgen und Vata reduziert werden. Soweit die Theorie. In der Praxis sieht das dann folgendermaßen aus: Wir sollten uns von warmen Speisen ernähren, die einen relativ hohen Nährwert haben. Milchprodukte, Nüsse und Mandeln sind ebenfalls sehr gut zum Ausgleich. Vom Speiseplan gestrichen werden sollten Salate, insgesamt Rohkost, Kohl und „trockene Speisen“, was auch immer das zu bedeuten hat.
Weitere Tipps, um das Wohlbefinden im Winter zu steigern und die Doshas in Einklang zu bringen:
Routine! Ein regelmäßiger Tagesablauf mit festen Zeiten zum Essen und Schlafen soll das Wohlbefinden steigern, Stress vermindern und Ruhe bringen.
Warm und nicht zu trocken! Warme Kleidung, warme Räume – im Winter ein Muss. Aber gerade drinnen sollte immer eine angenehme Luftfeuchtigkeit herrschen. Das beugt Erkältungen vor und ist besonders für Asthmatiker essenziell!
Ein gesundes Maß an körperlicher Betätigung wirkt ausgleichend. Ein Zuviel ist gerade jetzt unangebracht. (Das gilt übrigens für alle Komponenten des Lebens…)
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ayurveda