Wer Augenmigräne hat, leidet nicht immer unter Schmerzen. Doch auch die sonstigen Beschwerden, zu denen unter anderem Sehstörungen wie Flimmern und Lichtblitze zählen, können bei den Betroffenen für Unwohlsein und Beunruhigung sorgen. Bevor man zu Tabletten greift, kann man versuchen, die Symptome mittels Dunkelheit und Entspannung zurückzudrängen.
Wenn es plötzlich vor den Augen flimmert, sich merkwürdige Formen in das Blickfeld mischen und möglicherweise auch noch Schmerzen hinzukommen, könnte die so genannte Augenmigräne hinter den Beschwerden stecken. Nicht immer muss man zum Zurückdrängen der Symptome sofort zu Schmerzmitteln greifen, sondern kann versuchen, dem Anfall mit einfachen Maßnahmen entgegenzuwirken.
Augenmigräne: Wenn es flackert und flimmert
Die Augenmigräne wird auch ophthalmische Migräne genannt und äußert sich anhand von Sehstörungen wie z.B. Flimmern, teilweisen Gesichtsfeldausfällen, Lichtblitzen und transparenten Kreisen. Außerdem ist es möglich, dass während eines Anfalls Kopfschmerzen (direkt hinter den Augen), Übelkeit, Lichtempfindlichkeit, Schwindel und Augenmuskellähmungen auftreten. Die Ursachen der Augenmigräne sind noch nicht vollständig geklärt. Anscheinend liegt ihr eine Durchblutungsstörung im Bereich der Sehrinde zugrunde. Zudem scheinen bestimmte Faktoren den Ausbruch eines Anfalls zu begünstigen. Zu den Auslösern werden neben Stress und blitzendem Licht auch Hormonschwankungen, Duftstoffe, veränderter Schlafrhythmus, übermäßiger Alkoholkonsum, plötzliche Wetterumschwünge sowie bestimmte Nahrungsmittel und Medikamente (z.B. Rotwein, Süßstoffe, Käse, Nüsse, Glutamat, u.a.) gezählt.
Behandlung der Schmerzen
Nicht immer ist eine medikamentöse Therapie der Augenmigräne notwendig, da die Beschwerden in vielen Fällen binnen weniger Minuten wieder verschwinden oder aber manchmal nicht mit Schmerzen verbunden sind. Sollte ein Anfall schmerzhaft sein, kann die zügige Einnahme von Schmerzmitteln wie Aspirin oder Paracetamol lindernd wirken. In schwereren Fällen kann auch die Anwendung von speziellen Migräne-Schmerzmitteln angezeigt sein – wann genau die Medikamente anzuwenden sind, kann man vom behandelnden Arzt erfahren, den man bei wiederkehrenden Beschwerden sowieso auf jeden Fall konsultieren sollte. Möchte man sich im Zusammenhang mit Augenmigräne Mittel aus der Homöopathie anwenden, kann man es beispielsweise mit Belladonna und Gelsemium versuchen.
Dunkelheit suchen, Entspannung finden
Generell kann es bei Augenmigräne hilfreich sein, den Raum abzudunkeln und sich mit geschlossenen Augen hinzulegen. Übungen aus dem „Eye Yoga“ (mehr dazu z.B. hier) können dabei helfen, das Sichtfeld zu entlasten. Ferner können kalte Kompressen, kühlende Gel-Masken, Kneipp’sche Güsse und Wechselbäder lindernd wirken. Damit zukünftige Attacken ausbleiben, ist es darüber hinaus wichtig, den Auslösern der Augenmigräne aus dem Weg zu gehen (beispielsweise Stress zu vermeiden) und einem gesunden Lebensstil mit ausreichend viel Schlaf und einer ausgewogenen Ernährung nachzugehen. Entspannungsmaßnahmen wie Yoga oder autogenes Training können dabei helfen, zu mehr innerer Ruhe und Gelassenheit zu finden.