Die homöopathische Arznei „Aconitum napellus“, besser bekannt als Eisenhut, ist in erster Linie ein Akutmittel. Es ist bei Beschwerdebildern angezeigt, die plötzlich und heftig auftreten. Beim Betroffenen verursachen sie massive Angst und Unruhe durch einen Schock, Schreck oder durch plötzliche Abkühlung.
Aconitum napellus wird besonders bei Erkältungen eingesetzt, die durch trockenen und kalten Wind verursacht wurden. Darüber hinaus bei akuten Entzündungen, trockenem, bellendem, hohlem Husten, Fieber, Angina pectoris, Magen-Darm-Beschwerden, Sonnenstich und Arthritis. Das Krankheitsbild: der Patient hat hohes, trockenes Fieber (ohne Schwitzen), brennenden Durst und eine hellrote Haut. Das Mittel sollte man am besten in der Potenz C30 in der Hausapotheke haben. Es wirkt im ersten Stadium der Krankheit.
Der Eisenhut hat eine interessante Geschichte. Aufgrund seiner starken Giftigkeit wurde er als Mordwaffe und Pfeilgift eingesetzt. Eine griechische Sage erzählt von der Herkunft der Pflanze. Demnach entstand sie aus dem Geifer des Höllenhundes Kerberus. Albertus Magnus benutzte die Pflanze im Mittelalter unter anderem gegen Lepra. Der Alchemist und Arzt Paracelsus soll den Eisenhut als Abführmittel eingesetzt haben.