Wer Asthma hat kennt die ab und an auftretenden Atembeschwerden, denen in der Regel nur mit Hilfe des Inhalers beizukommen ist.
Ich bin selbst Asthmatikerin und habe darum vor einiger Zeit an einer Asthmaschulung teilgenommen. Der Facharzt empfahl bei leichter Atemnot Kaffee. Dass dieser neuesten Studien zufolge nicht gesundheitsschädlich ist, wusste ich schon vorher, dennoch war mir die Wirkung auf die Bronchien bis dahin unbekannt.
Warum Kaffee gegen Asthma wirkt, ist chemisch zu erklären: Koffein gehört zur chemischen Klasse der Methylxanthine (zu denen es hier mehr Infos gibt), genau wie der Wirkstoff Theophyllin in den meisten Asthmamedikamenten.
Die Wirkung wurde schon im 17. Jahrhundert vermutet, als die armen Asthmatiker weder Spray noch Tabletten gegen die Krankheit hatten. Marcel Proust, der an schwerem Asthma litt, soll täglich bis zu 20 Tassen getrunken haben. Moderne Studien belegen, dass schon bis zu vier Tassen genügen, um eine, die Bronchien erweiternde, Wirkung zu zeigen. (Mehr Information zu allen Studien hier.)
Kaffee, der ja mittlerweile wirklich überall zu bekommen ist, kann auch im Notfall hilfreich sein, wenn man seine Medikamente einmal nicht dabei hat. Dennoch sollte man bei starker Atemnot immer ärztliche Hilfe aufsuchen und sich ansonsten wohl oder übel daran gewöhnen, immer die Bedarfsarzneien in der Tasche zu haben.