Kohl mögen ja manche Leute nicht einmal essen. Wieder Andere verwenden ihn nicht nur in der Küche, sie legen sich das runde Gemüse in Form von Wickeln um oder auf Körperteile.
Ich denke da spontan an eine menschliche Kohlroulade, es handelt sich dabei aber nicht um einen irren Fetisch, sondern um ein altes Hausmittel gegen Entzündungen jeglicher Art. Ob nun Gelenke, Sehnen und Haut oder Schleimhäute und obere Atemwege – Kohl soll angeblich mit seiner entzündungshemmenden Wirkung für Linderung sorgen und kann somit bei Bronchitis, Rheuma, Tennisarm, Halsschmerzen und angeschwollene Halsdrüsen.
Die Anwendung erfolgt von Außen. Meine Quelle zum Thema schlägt zur Herstellung eines Kohlwickels vor, die Rippen der Blätter zunächst mit einem Tuch flach zu drücken. Dann sollen die erwärmt werden. Wie und womit wird leider nicht erwähnt. Ich könnte mir vorstellen, dass man sie sehr kurz blanchiert, dann wären sie zumindest warm. Aber schadet das den Wirkstoffen? Ich wäre sehr erfreut, wenn jemand schon einmal Kohlwickel selbst gemacht hat und mich mit seinem Wissen erhellen würde. Bei Halsschmerzen, die ich immer bekomme, wenn sich eine Erkältung anbahnt, wäre das nämlich mal eine günstige und natürliche Alternative zu herkömmlichen Mitteln, die sich auch mit anderen Hausmitteln, wie dem von mir bevorzugten Zwiebelsaft kombinieren ließe.( Zum Thema „Alternative Heilmethoden gegen Schnupfen“ habe ich hier im Blog auch schon etwas geschrieben.)
Man verwendet übrigens sowohl Weißkohl, als auch Wirsing. Was eben gerade zur Hand ist. Wer einen schönen rosa Teint bevorzugt, kann Rotkohl benutzen. 😉
Zur Quelle (dem Naturheilmagazin) und einigen weiteren Hausmitteln wie Quarkpackungen oder Honigmasken geht es hier.