Normalerweise hält das Immunsystem Erreger, wie Bakterien und Viren, ständig im Schach, indem es diese daran hindert sich zu vermehren und sie abwehrt. Doch die Abwehrkräfte können durch Umwelteinflüsse geschädigt werden, dazu gehören der Konsum von Alkohol und Nikotin, wodurch die Erreger leichtes Spiel haben und so für Infektionen sorgen können. Doch wie wird das Immunsystem dadurch beeinflusst?
Wie Alkohol auf die Abwehrkräfte wirkt
Besonders während der Erkältungszeit ist das Immunsystem gefragt, doch schon moderater Alkoholkonsum, in der Menge von etwa einem Bier täglich, kann dieses schwächen und den Körper so nicht nur anfälliger machen, sondern die Erkrankung noch hinauszögern. Der Alkohol hemmt die Fresszellen, die sogenannten Monozyten, die wichtig für die Abwehr von Viren aber auch Bakterien sind.
Alkohol schwächt nicht nur das Immunsystem, es kann, durch hohen Alkoholkonsum, auch für 24 Stunden komplett lahmgelegt werden, wodurch die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten stark ansteigt. Das ist Folge davon, dass der Alkohol zwei Komponenten blockiert, die wichtig für das Immunsystem sind. So ist davon ein Protein-Rezeptor betroffen, der für die Mobilisierung der Abwehrkräfte zuständig ist. Weiterhin wird die Produktion von Zytokinen gebremst, diese Moleküle geben bei einer möglichen Infektion das Signal diese zu bekämpfen.
Doch was ist mit Nikotin?
Nikotin erhöht dagegen zwar, die für das Aufspüren und Vernichten von Bakterien verantwortlichen Zellen, doch können sie diese Funktion nur wesentlich schlechter erfüllen. Hierbei handel es sich um Neutrophile Granulozyten, neben der Abwehr von Bakterien, wehren sie auch Schmerzreize und Entzündungsreaktionen ab. Diese Zellen werden durch das Nikotin bereits im Knochenmark, wo sie gebildet werden, beeinträchtigt, die Immunabwehr erfolgt dadurch nicht nur später, wenn die Infektion sich bereits festsetzen konnte, sondern ist auch schwächer, wodurch Infektionen auch länger anhalten.