Nesselsucht: Diese Formen der Erkrankung werden unterschieden

Die Nesselsucht, auch Urtikaria genannt, ist eine Hauterkrankung, die sich durch stark juckende Quaddeln bemerkbar macht. Sie zählt zu den häufigsten Hautkrankheiten und kommt in verschiedenen Formen und Ausprägungen vor. Unterschieden wird zwischen allergischen, autoreaktiven, induzierbaren, akut spontanen und chronisch spontanen Formen.

Spontane Formen

Spontane Formen der Nesselsucht sind häufig auf Unverträglichkeiten zurückzuführen. Diese aktivieren die Entzündungs- oder Mastzellen der Haut – eine damit einhergehende Ausschüttung bestimmter Botenstoffe wie Histamin sorgt für eine Erweiterung der Blutgefäße. In der Folge bilden sich Wasserablagerungen, die an der Hautoberfläche für die Entstehung von Quaddeln sorgen. Gleichzeitig lösen die Botenstoffe durch Bindung an die Nervenzellen der Haut einen quälenden Juckreiz aus. Eine solche allergische Urtikaria tritt in der Regel ganz plötzlich auf und verschwindet in den meisten Fällen von selbst. Zu ihren Auslösern können verschiedenste Nahrungsmittel gehören – aber genauso auch Wärme oder Kälte, Reibung oder Stress. Sie zeigt sich durch Quaddelbildung und Juckreiz am ganzen Körper, manchmal treten auch Gesichtsschwellungen auf – sogenannte Angioödeme.

Andere Formen

Auch bei der chronischen Nesselsucht sind unterschiedliche Verlaufsformen möglich. Handelt es sich um eine chronisch-rezidivierende Nesselsucht, wechseln sich symptomfreie Phasen und Krankheitsschübe ab. Jede einzelne Phase kann mehrere Wochen oder sogar Monate andauern. Leidet ein Patient unter einer chronisch-kontinuierlichen Nesselsucht, hat er ständig mit Quaddeln und quälendem Juckreiz zu kämpfen. Die chronisch spontane Urtikaria entwickelt sich im Gegensatz dazu sehr plötzlich – ähnlich wie die akute spontane Form. Eine Urtikaria wird dann als chronisch bezeichnet, wenn ihre Symptome länger als sechs Wochen andauern. Um welche Form der Nesselsucht es sich bei einem Betroffenen konkret handelt und welche Behandlung in diesem Fall notwendig ist, sollte dringend ermittelt werden.

Krankheitsformen erkennen und behandeln

Eine Nesselsucht ist niemals ansteckend und heilt in akuten Fällen nach einigen Tagen bis Wochen von selbst wieder ab. Da jede Nesselsucht jedoch individuelle Ursachen hat, die ärztlich abgeklärt werden sollten und immer das Risiko besteht, dass die akute Form in einen chronischen Verlauf übergeht, wird dringend empfohlen, bei den ersten Symptomen der quälenden Erkrankung einen Hautarzt aufzusuchen. Mehr Infos zum Thema Nesselsucht finden Sie auf http://www.nesselsuchtinfo.de/.

Foto von: ThinkStock, iStock, KuLouKu

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