Immer mehr Menschen klagen über verschiedene Krankheitssymptome, die oft lange keine eindeutige Diagnose zulassen und letztendlich von Amalgamfüllungen in den Zähnen ausgelöst werden. Die Metalllegierung Amalgam besteht u. a. aus Quecksilber, Zinn, Kupfer, Palladium und Silber. Diese Schwermetalle können im Körper allergische Reaktionen sowie Schäden in Gehirn, Nervensystem und Stoffwechsel auslösen. Betroffene leben oft über Jahrzehnte beschwerdefrei mit den Amalgamfüllungen, ehe sich die gesundheitlichen Probleme einstellen und schleichend verstärken. Deshalb ist eine Amalgamentfernung und anschließende Ausleitung ratsam.
Amalgam richtig entfernen
Die Entfernung von Amalganplomben erfolgt am besten bei einem ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt. Entscheidend bei dieser Behandlung ist, dass kein Gift durch Verschlucken von Amalgamresten in den Körper gerät. Davor schützt ein Kofferdammgummi, mit dem der gesamte Mundraum abgedichtet wird.
Gefährlich sind außerdem die Quecksilberdämpfe. Um das Einatmen der Dämpfe zu verhindern, erhalten die Patienten Sauerstoff über eine Atemmaske oder Nasensonde. Außerdem verwenden die Therapeuten Geräte, die das Erhitzen des Quecksilbers weitgehend verhindern. Bereits im Vorfeld der Amalgambehandlung sollten Schutzmaßnahmen gegen die mögliche Aufnahme des Giftes getroffen werden, indem die Patienten entgiftende Substanzen zu sich nehmen. Dafür empfiehlt sich z. B. Medizinalkohle, die sich bei vielen Vergiftungserscheinungen, speziell auch bei Quecksilbervergiftungen, bewährt hat.
Amalganausleitung: Ausscheiden der Schwermetalle
Auch nach der Amalgamentfernung sind noch in vielen Körperregionen Rückstände der giftigen Metalllegierung eingelagert, z. B. im Gehirn, in den Knochen und im Fettgewebe. Diese Amalgamreste können durch eine Amalgamausleitung eliminiert werden. Erfahrene Zahnärzte und Heilpraktiker verwenden dazu sogenannte Chelatbildner, chemische Substanzen, die Verbindungen mit den im Körper befindlichen Schwermetallen eingehen, die anschließend über Niere und Darm ausgeschieden werden. Für eine Chelat-Therapie werden chemische Präparate wie DMSA, EDTA oder DMPS eingesetzt. Diese Stoffe besitzen die Eigenschaft, das Quecksilber fester zu binden als die Körperzellen, so dass das Gift nicht wieder in den Organismus zurückgelangt. Sie werden entweder als wiederholte Infusionen oder oral verabreicht. Da Chelatbildner in der Regel neben giftigen Schwermetallen auch lebensnotwendige Mineralien und Spurenelemente an sich binden und ausscheiden, ist vor und nach der Amalgamausleitung eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Spurenelementen und Mineralstoffen unbedingt ratsam. Neben der der Chelat-Therapie gibt es noch andere Methoden zur Ausleitung von Amalgam, z. B. mit der Alge Chlorella oder mit diversen quecksilberbindenden Schwefelverbindungen. Weitere Informationen zur Amalgamausleitung finden Sie hier.
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