Homöopathische Globuli von „P – S“ haben viele Anwendungsgebiete. Während zum Beispiel Streukügelchen mit Phosphorus bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden können, wird der Wirkstoff Symphytum vor allem bei Knochenbrüchen angewandt.
Die Homöopathie hält als wichtigste Darreichungsform kleine Zuckerkügelchen, so genannte Globuli, bereit. Die Kugeln können, je nach verwendetem Wirkstoff, bei bestimmten gesundheitlichen Beschwerden helfen. Alphabetisch sortiert gibt es von „P – S“ zum Beispiel Globuli mit den nachfolgenden Inhaltsstoffen und Anwendungsgebieten:
– Phosphorus (Gelber Phosphor)
Bei Phosphorus, auch als gelber Phosphor bekannt, handelt es sich in der Ursubstanz um ein hochgiftiges nichtmetallisches Element. Im menschlichen Organismus spielt Phosphor eine wichtige Rolle und ist vor allem für den Energiestoffwechsel relevant. In der Homöopathie hat Phosphorus verschiedene Anwendungsgebiete. Leitsymptome sind vor allem brennende Schmerzen, die Neigung zu Blutungen und starker Durst auf kaltes Wasser. Phosphorus wird zum Beispiel bei Kehlkopfentzündungen, Magenschwäche, Verdauungsbeschwerden und Angst verwendet. Globuli mit Phosphorus sind bis einschließlich Potenz D3 verschreibungspflichtig.
– Pulsatilla (Wiesenküchenschelle)
Globuli mit Pulsatilla enthalten den Wirkstoff der Wiesenküchenschelle (auch Wiesen-Kuhschelle genannt). Streukügelchen mit Pulsatilla haben sich unter anderem als Mittel bei Frauenleiden bewährt und könnten vor allem blonden Frauen mit blauen Augen helfen. In der Homöopathie zählen zu den Anwendungsgebieten der Wiesenküchenschelle zum Beispiel Menstruationsbeschwerden, aber auch Verdauungsprobleme, Erkältungen sowie Ohren- und Augenentzündungen. Globuli mit Pulsatilla sind bis einschließlich D3 verschreibungspflichtig.
– Silicea terra (Kieselerde)
Globuli mit Silicea terra, besser als Kieselerde bekannt, sollen vor allem Menschen helfen, die schnell und stark frieren, aber trotzdem oft unter übelriechenden Schweißabsonderungen neigen. Kieselerde kann unter anderem dabei helfen, das Binde- und Stützgewebe zu stärken. Streukügelchen mit Silicea können bei brüchigen Nägeln, Hautproblemen in Folge von schwachem Bindegewebe sowie bei Zahnbeschwerden, aber auch bei Erkältungen, Kopfschmerzen und Verdauungsbeschwerden verwendet werden.
– Staphisagria (Samen des Stephanskrauts / Rittersporns)
Globuli mit Staphisagria enthalten Potenzierungen der Wirkstoffe von getrockneten, gereiften Samen des Stephanskrautes bzw. der „Stephanskörner“. In der Homöopathie soll das giftige Stephanskraut zum Beispiel bei Blasenentzündungen (etwa nach dem Geschlechtsverkehr), Schnittverletzungen (u.a. nach Operationen) sowie bei psychischen Demütigungen helfen können. Ferner wird den Staphisagria-Globuli nachgesagt, dass sie auf die Harn- und Geschlechtsorgane wirken und das sexuelle Verlangen verstärken.
– Symphytum (Beinwell)
Seit langem gilt Beinwell aus der Familie Raublattgewächse als Heilpflanze bei Knochenbrüchen. Globuli mit Symphytum, dem Wirkstoff von Beinwell, welcher in hohen Dosen aufgrund seiner Giftigkeit leberschädigend sein kann, haben ähnliche Anwendungsgebiete. Sie werden ebenfalls bei Knochenbrüchen angewandt, um ein schnelleres Zusammenwachsen zu fördern, sollen aber auch bei Verletzungen im Gesicht („blaues Auge“) sowie bei Verstauchungen und Prellungen helfen können.