Alternativmedizin kommt an: Nicht nur bei Patienten, sondern jetzt auch in der Charité Berlin.
Wie die „Morgenpost“ berichtet, wird in Berlin zukünftig an alternativen Heilmethoden geforscht. Dafür wurde in der Charité Berlin eigens eine Professur eingerichtet, die erste deutschlandweit übrigens. Die Inhaberin dieser Forschungsstelle ist die Medizinerin Frau Prof. Dr. C. Witt, die sich schon in wichtigen Studien verdingte: Unter anderem war sie an der großen Studie zur Wirkung der Akupunktur beteiligt, die 2001 für Aufsehen und Aufklärung (besonders bei Krankenkassen) sorgte. Darüber hinaus ist die Berliner Ärztin, so die Morgenpost, auch in Sachen TCM fit.
Finanziert wird das Forschungsvorhaben von einer Stiftung, die mit einer Millionenspende den Wissenschaftsbetrieb in der Charité auf dem Gebiet der Alternativmedizin für die nächsten fünf Jahre sichert. Über das genaue Ziel der Studien informiert die Tageszeitung ebenfalls:
„Ziel der Studien ist vor allem eine Erkenntnis: Profitiert der Patient?“
Nach den großen Kontroversen zwischen Schul- und Alternativmedizin ist die Professur ein Schritt in die richtige Richtung. Denn Lancet hin, Lancet her, Einigkeit über Wirkweisen von Homöopathie und Co. besteht lange nicht. Das ist vielleicht auch darauf zurückzuführen, dass Verfechter beider Lager sich viel zu sehr auf den Kampf, als auf den Sieg konzentrieren. Soll heißen: Wer beweisen will, ob und wie alternative Heilmethoden wirken – oder eben auch nicht wirken – muss forschen und die Ergebnisse so darstellen, dass sie gemeinhin relativ verständlich sind. Statt Spaltung zeigt sich am Beispiel der Charité erste Annäherung. Es bleibt abzuwarten, wann die ersten Ergebnisse für neuen Diskussionsstoff oder vielleicht sogar für Klarheit sorgen.