Die Edelsteintherapie hat eine lange Tradition und geht bereits zurück auf die Ägypter und Babylonier, während die erste, heute noch erhaltene, schriftliche Erwähnung von Heilsteinen durch Aristoteles erfolgte. Was steht hinter den geheimnisvollen Mythen rund um die Heilsteine?
Die lange Tradition der Edelsteintherapie konnte sich über das Mittelalter in die Neuzeit retten. Hildegard von Bingen, die berühmte Klosterfrau des Mittelalters, erwähnt die Heilung von Krankheiten mit Steinen in ihren Werken. Dabei verband sie die antike Tradition mit dem damaligen Wissen der Medizin. In der heutigen, esoterisch angehauchten, Naturheilkunde spielen Natursteine weiterhin eine wichtige Bedeutung. Durch die New-Age- und Wicca-Bewegung erhielt die Therapie mit Heilsteinen einen erneuten Aufschwung.
Edelsteintherapie und die medizinische Wirkung
Eine wirkliche medizinische Wirkung, die über einen Placebo-Effekt hinausgeht, ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen und bleibt zu bezweifeln. In der esoterischen Szene geht man von einer elektromagnetischen Strahlung aus, die an den Kristallgittern vorzufinden ist. Diese soll sich auf verschiedene Art und Weise auf den menschlichen Körper, die Organe und die Psyche auswirken. Die elektromagnetische Strahlung konnte jedoch ebenso bisher nicht nachgewiesen werden.
Vielseitige Anwendung der Edelsteine
Die Anwendungsmöglichkeiten der Edelsteine sind vielseitig. Die einfachste Möglichkeit stellt wohl das Auflegen der Steine dar. Dies sollte in einer ruhigen, gewohnten Umgebung stattfinden. Die Steine sollten vorher drei Stunden unter fließendem Wasser gereinigt werden. Anschließend werden die Heilsteine mit einem Tuch trockenpoliert und in die Sonne gelegt, damit diese sich mit neuer Energie aufladen können. Daraufhin können die Steine auf die betroffenen Stellen gelegt werden oder als Kette um den Hals getragen werden. Neben dem Auflegen können auch Elixiere und Pulver, Tinkturen sowie Salben hergestellt werden.
Die Wirkung der Steine ist sehr vielseitig und sowohl physischer als auch psychischer Natur. Der Achat beispielsweise soll bei Hautleiden und Kopfschmerzen helfen aber gilt auch als Symbol für ein reiches und langes Leben. Der Amethyst hilft bei Stress und Migräne, Jade heilt Gicht, Unfruchtbarkeit, Nierenbeschwerden und fördert die emotionale Reife und Empathie. Der Opal verschafft Linderung bei Herzbeschwerden, Entzündungen der Augen und Schlaflosigkeit. Die Steine sind sehr zahlreich und dementsprechend gibt es für viele Krankheiten einen Stein, der Abhilfe schaffen soll.
Mehr als nur Placebo?
Die Zahl der esoterischen Ratgeber und Bücher rund um diese Thematik ist groß und vielseitig. Es existieren viele Übersichten, die die genaue Wirkung von Heilsteinen thematisieren und übersichtlich darstellen. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass eine medizinische Wirkung bisher nicht nachgewiesen wurde und es zu bezweifeln bleibt, ob eine Heilung auf mehr beruht als auf dem Placebo-Effekt.
Werbung